Geboren bin ich 1943 im Spreewald, aufgewachsen bei Kleve am Niederrhein.
Über meinem Bett hing in meiner Kindheit eine Kreuzspinne in ihrem Netz.
Darunter stand: Einer spinnt immer.
Verbotenes, Verborgenes, scheinbar Unmögliches oder gar Verrücktes haben immer einen starken Reiz auf mich ausgeübt.
So kam es, dass ich in meinem Leben viele Wechsel und Überraschungen erfuhr, aber auch Vieles unternommen habe, das vom Gewöhnlichen abwich, gemäß der Hermann Hesse'schen Devise:
„...Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, kann lähmender Gewöhnung sich entraffen...“
Nach der mittleren Reife habe ich verschiedene Sparten des Hotel- und Restaurantgewerbes erlernt. In dieser Zeit (1967) interessierte mich die Pop-Art sehr und ich gestaltete meine ersten Bilder in dieser Kunstrichtung. Zwei kleine Ausstellungen, ein Zeitungsartikel und ein Rundfunkinterview waren die Ernte meiner ersten kreativen Gestaltungsphase.
1967 habe ich das Abitur nachgeholt und mich anschließend (1970) in Berlin an der Pädagogischen Hochschule für die Fächer Politik und Kunst eingeschrieben. Ich blieb dort bis 1975. Ich wollte Lehrer werden. Dazu kam es aber nicht, weil ich mich den gesellschaftskritischen Studenten anschloss und lieber politisch tätig war, als ordentlich zu studieren, was ich nicht als Nachteil empfinde, sondern als Bereicherung. So blieb mein Studium ohne Abschluss.
An die etwa 10jährige politische Zeit schloss sich die Phase der Selbsterkenntnis an, Marx und Mao als Vorbilder wurden von Baghwan und anderen Größen der Psychologie und Meditation abgelöst.
Mein Geld verdiente ich mit Jobben in allen möglichen Branchen, als Kraftfahrer, Altenpflegehelfer, Aushilfe im Bankettservice... 1980 schulte ich um und erlernte den Beruf eines Metallfacharbeiters.
1984 traf ich mit einem Menschen zusammen, der meinem Leben eine neue Richtung gab:
Bei Bernhard Langwald (siehe Bernhard Langwald Seminare) bekam ich ein anderes Verständnis von Natur; in Sommercamps mit ihm spürte ich, dass die Natur sehr heilsam auf mich wirkt.
So beschloss ich 1988, mein bisheriges Leben aufzugeben und mich selbst für eine längere Zeit in die Natur zu begeben. Ich verkaufte mein Auto, löste meinen Haushalt auf, kündigte meine Arbeitsstelle, packte mein Rad und fuhr für ein Jahr nach Afrika. Ich schlief, bis auf wenige Ausnahmen, immer draußen und kochte am Feuer (siehe Afrikabuch).
Danach unternahm ich noch mehrere Radreisen: eine Tour um die Britische Insel, eine andere nach Skandinavien, eine weitere um die iberische Halbinsel, einige durch Frankreich (letztere alle als Blockflöte spielender Straßenmusikant) und eine Fußwanderung über Polen, die Ukraine nach Rumänien. Bei einem längeren Aufenthalt auf Gomera lernte ich das Leben von Hippies kennen, und anderthalb Jahre in einer kleinen Hütte in den Pyrenäen brachten mich mit Aussteigern verschiedener Nationen zusammen.
Als ich zur Ruhe kam, widmete ich mich wieder der Kunst, die ich schon in meiner Spät-Jugend ausgeübt hatte und verarbeitete sowohl gestalterisch als auch schriftstellerisch meine in den Reisejahren erfahrenen visuellen und geistigen Eindrücke.
Die bildnerischen Produkte sind hier zu betrachten, die literarischen sind angedeutet.
Ich lebe innerhalb von Friedhofsmauern in einer abgetrennten Ecke des Leutershausener Friedhofs. Ich liebe mein kleines, ruhiges Reich mit seinem Garten, das ich in meinen Gestaltungsdrang miteinbeziehe. Mittlerweile sind die Wände meiner Wohnung voll mit Bildern behängt und die Figuren stehen überall wie eine stumme Versammlung herum. Besucher sprechen gelegentlich von dem Anwesen als einem kleinen Paradies.
In diesem kleinen Paradies macht es mir viel Freude, kreativ zu sein.